Das Thema Unsauberkeit bei Katzen ist ein breites Feld und hat sicherlich viele unterschiedliche Gründe. Ich werde immer wieder gefragt, was man nur tun solle, wenn die Katze plötzlich unsauber ist. Mit meiner neuen Serie möchte ich ein paar Tipps weitergeben, die ich im Laufe der Zeit im Zusammenleben mit Katzen gesammelt habe. Meine Ratschläge ersetzen auf gar keinen Fall eine individuelle Hilfe – wenn Sie nicht weiterkommen und Sie und Ihre Katze langsam verzweifeln scheuen Sie nicht, sich professionelle Hilfe zu holen.
In meinem 1. Teil, möchte ich Ihnen nun hilfreiche Tipps geben, wenn das Maleur passiert ist und die Stelle gereinigt werden muss. Katzen haben eine sehr feine Nase und neigen dazu einmal aufgesuchte Pinkelstellen wieder zu besuchen. Insbesondere dann, wenn es noch nach Urin riecht (auch wenn es schon nicht mehr durch die menschliche Nase wahrgenommen wird).
Man kommt nach Hause und hat diesen beißenden Geruch in der Nase, aber wo ist nun das unerfreuliche Geschenk?
Im Fachmarkt oder Zoohandel gibt es mittlerweile Schwarzlichtlampen, mit denen man schnell und zuverlässig im abgedunkelten Zimmer Urin-, Kot- oder Erbrochenenstellen (und sogar Pilzsporen!) lokalisieren kann. Zum Schutz der Augen sollten die Tiere aber dem Zimmer verwiesen werden und am besten trägt man selbst auch eine Sonnenbrille.
Nachdem die Pieselstellen ausfindig gemacht wurden, heißt es jetzt, diese zuverlässig und sorgfältig zu entfernen. Da Katzen ja leider nicht die leicht zu reinigen Oberflächen wie den Fliesenboden bevorzugen, sondern diejenigen, die schlecht oder gar nicht zu reinigen (Sofa, Teppiche etc.) sind, hier ein paar Anregungen:
Grundsätzlich sollte möglichst alles, was waschbar ist, direkt gemäß Anleitung gewaschen werden. Dadurch werden die Gerüche am besten getilgt. Große Teile wie Bettdecken oder Teppiche kann man ggf. in der Badewanne mit Feinwaschmittel gründlich auswaschen. Im schlimmsten Fall müssen diese in die Reinigung gegeben werden. Ansonsten den Urin möglichst mit Papiertüchern aufsaugen bis die Flüssigkeit fast weg ist und dann mit Teppichschaum oder Feinwaschmittel reinigen.
Eventuell ist der Teppich oder das Sofa auch soweit unempfindlich, dass sie mit einem Dampfreiniger gereinigt werden können. Wichtig ist, dass man möglichst nah an der Stelle prüft, ob der Geruch auch tatsächlich weg ist. Wenn nicht, dann helfen nur noch spezielle Reiniger um den Geruch auch wirklich zu entfernen (Bitte diese immer an unauffälliger Stelle testen). Meist arbeiten diese Mittel auf Enzym- oder Mineralienbasis. Bei herkömmlichen Reinigern müssen Sie darauf achten, dass diese kein Ammoniak enthalten, da diese die Katzen zum erneuten Pinkeln veranlassen könnten.
Auf dem Markt gibt es mittlerweile ganz viele verschiedene Mittel zum Gerüche neutralisieren. Es ist sehr unterschiedlich, was letztendlich hilft. Bei meinen Vierbeinern hat bisher immer ganz normaler Bodenreiniger oder Teppichschaum (Sofa / Teppich) geholfen. Aber gerade Möbel und Teppiche müssen oft mehrmals hintereinander gereinigt werden bis der Geruch vollständig entfernt ist. Oft hört man auch, dass man Alkohol (hochprozentig) nehmen kann. Ein billiger Woka (klar) in eine Sprühflasche füllen und dann auf den vorgereinigten Flecken sprühen – nach dem Verdunsten sollte der Geruch weg sein. Das ist besonders bei Teppichen und / oder Möbeln hilfreich.
Bitte schauen Sie darauf, dass der Reiniger aber auch für Ihre Fellnasen unbedenklich ist, falls diese Reinigungsmittel gerne ablecken. Viele Mittel haben auf Katzen eine unwiderstehliche Wirkung (Geruch), lösen aber oft schwere gesundheitliche Probleme aus!
Alle Ratschläge sind ohne Gewähr auf Zuverlässigkeit (jede Katze ist anders) und berücksichtigen Sie bitte auch die Gegebenheiten Ihrer Textilien.
In der nächsten Woche: 2. Teil Unsauberkeit bei Katzen – Ursache Krankheit